Hinter den Kulissen: Die Handwerkskunst von Christian Fischbacher Textilien

Christian Fischbacher und St. Gallen

St. Gallen ist eine Ostschweizer Metropole, in der Kunst und Handwerk schon immer einen wichtigen Stellenwert haben. Der historische Stiftsbezirk rühmt sich des Titels UNESCO-Weltkulturerbe und stellt das Herzstück der Stadt dar. Besucher können aber auch die berühmte Stiftsbibliothek bewundern, in der 170.000 teilweise von Hand geschriebene Dokumente aufbewahrt werden. Mit dem ältesten bespielten Berufstheater der Schweiz lockt der Klosterhof des Stiftbezirks zu den St. Galler Festspielen. Unter einem strahlenden Sternenhimmel werden hier Opern aufgeführt.

Textilstadt St. Gallen

Gestern ...

Geschichte und Kultur zeichnen das Antlitz der Schweizer Stadt. St. Gallen ist aber auch eine Textilstadt. Schon Ende des 18. Jahrhunderts waren hier über 100.000 Menschen in der Stickerei beschäftigt. 1801 wurde die General-Societät der englischen Baumwollspinnerei in St. Gallen als erste Aktiengesellschaft der Schweiz gegründet. Mit der Erfindung der Schifflistickmaschine durch Isaak Gröbli im Jahr 1863 kam die St. Galler Stickerei in ihre Blütezeit, die bis etwa 1910 andauerte. 

... und heute



Auch heute basieren die modernen Stickmaschinen noch auf dieser Erfindung, wenn sie meistens auch vollautomatisiert sind. Stickereierzeugnisse prägten aber nicht nur schon vor Jahrhunderten das Stadtbild, sondern sind heute noch immer in St. Gallen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Grosse Modelabel wie Pierre Cardin, Chanel, Christian Dior, Giorgio Armani, Emanuel Ungaro, Hubert de Givenchy, Christian Lacroix, Nina Ricci, Lecoanet Hemant und Yves Saint Laurent arbeiten mit Spitzen aus St. Gallen. Wer etwas auf sich hält, der kann die Textilgeschichte St. Gallens nicht ignorieren und die jahrhundertealte Tradition der Spitze geht noch heute über die Laufstege.

Bei Christian Fischbacher sehen wir das genauso, wenn auch aus einem etwas anderen Blickwinkel. Als Unternehmen mit Atelier in St. Gallen sind wir mit der Stadt und ihrer Geschichte eng verknüpft.

Innovation und Tradition: Design-Kreationen von Christian Fischbacher

Christian Fischbacher interpretiert die Verbundenheit mit der Geschichte der St. Galler Spitze kontemporär. Wir nehmen uns die Freiheit heraus, mit alt und neu zu experimentieren und Traditionelles in die Zukunft zu transportieren. So ist die klassische St. Galler Spitze ein Beispiel für unsere innovativen Design-Prozesse. Sie kann als kreative Basis für unsere aktuellen Dessins dienen. Wir veredeln sie mit Blumenmotiven und kleinen, aber feinen Spitzen-Details und kreieren aus antiker Spitze einen zeitgenössischen Druck auf Baumwolle. So entstanden 2019 die Kollektionen LACE und INTERLACE.



Von alten Musterbüchern unseres Archivs lassen wir uns für solche Ideen inspirieren. Wir fotografieren, schablonieren und rapportieren, um neue Drucke mit Verbindung zur St. Galler Tradition zu erschaffen. Auf allerfeinster Extra-Langstapel-Baumwolle in Swiss+Cotton-Qualität entstehen so einzigartige, innovative Drucke, auch mit Bezug auf die Tradition und das Handwerk der Textilstadt St. Gallen.

Das Design-Atelier von Christian Fischbacher in St. Gallen

Im Atelier von Christian Fischbacher in St. Gallen fördert Alpen-Romantik den Schaffensgeist unserer Designer. Das hauseigene Design-Studio entwirft von Hand neue Konzepte. Alles, was Christian Fischbacher kreiert, wird hier im Atelier hervorgebracht. Die kreativen Köpfe lassen sich dabei von neuen und antiken Themen anregen.



Der Schaffensprozess für ein neues Muster oder einen neuen Druck dauert meist mehrere Monate. Skizzen, Moodboards und Textilswatches fügen sich zu neuen Kollektionen zusammen. Da wird mit Wasserfarben gemalt, gezeichnet, koloriert, geschnitten und geklebt. Aber auch moderne Computerprogramme kommen zum Einsatz, bis jedes einzelne Element des Designs die Perfektion erreicht. Ein kreatives Chaos mit System, bei dem mehrere Menschen zusammenarbeiten und ihre Schöpferkraft vereinen.

Langlebigkeit in Design und Umsetzung

Dabei kann der Grundgedanke für eine neue Kollektion von der Natur angestossen sein, einem gewissen Farbschema oder dem Thema einer modischen Tendenz folgen. Leitmotiv ist die zeitlose Eleganz. Deshalb lassen sich die Designer von Christian Fischbacher gerne an langlebigen Makrotendenzen inspirieren, während kurzlebige Mikro-Trends leichten Herzens ignoriert werden. Denn die Textilien von Christian Fischbacher sind immer aktuell, so wie das bei genialem Design und hoher Qualität der Materialien der Fall ist. 

Zwei Kollektionen pro Jahr

Zwei Kollektionen werden jedes Jahr aus den zahlreichen Ideen des Ateliers von Christian Fischbacher ausgewählt und gehen in Produktion.

Von der Idee bis in den Laden: Handwerkskunst von Christian Fischbacher

Die Bettwäsche von Christian Fischbacher ist ein Schlafvergnügen für höchste Ansprüche. Und bei der Produktion werden moderne Technologien mit fachkundigem Handwerk vereint. In den europäischen Webereien entstehen die Stoffe, die später mit den exklusiven Motiven aus dem St. Galler Design-Atelier bedruckt werden.

Textilweberei

Zuerst werden die hochwertigen Garne gezettelt. Kettfäden werden auf eine grosse Rolle, den Zettel, gespult. Dann wird mit Stärkemittel geschlichtet und die Fäden widerstandsfähig und überhaupt erst webbar gemacht. Ohne diesen Prozess würden die Fasern beim Webeprozess einfach abbrechen.

Im Websalon entsteht dann das edle Gewebe. Modernste Maschinen übernehmen diese Arbeit, die von den qualifizierten Webern koordiniert und überwacht ist. Mit bis zu 600 Schuss pro Minute wachsen die Stoffbahnen mit einer Breite von bis zu 3,4 Metern. Auch extra-grosse Bettüberzüge können aus solchen Bahnen geschneidert werden.



Hier können wir uns auf robuste und zuverlässige Maschinen verlassen, die von fachkundigen Handwerkern bedient werden. Jeder einzelne Schritt wird von Menschen geführt und überwacht, die schon seit Jahren dabei sin. Sie haben den Blick fürs Detail und die Hand des Profis, die den Unterschied ausmachen.

Textildruck vom Feinsten

In der Textildruckerei wird die Magie der Farben wahr. In der Farbküche werden hier nach digitaler Rezeptur die perfekten Farben aus etwa 200 verschiedenen Farbbehältern gemischt. Ein Regenbogen-Traum!

Einzelne Farben werden von Hand auf die Siebdruckmaschine aufgebracht. Die Drucke unserer Baumwollstoffe erfolgen semiautomatisch. Das heisst, dass die Motive auf dem Stoff für maximale Präzision computergesteuert positioniert werden.

36 Meter ist so eine Siebdruckmaschine lang und bis zu zwölf Farben werden auf die Stoffbahnen gedruckt. Schablone über Schablone, bis das Motiv am Ende in seiner vollendeten Schönheit erstrahlt.

Nur auf den ersten Blick scheint der Stoff aber nun schon fertig zu sein. Jetzt müssen die Farben noch mit Wasserdampf fixiert und Überschüsse mit hohen Temperaturen ausgewaschen werden.

Nach dem Druck der Motive wird jedes Stück Stoff von Menschenhand kontrolliert und mit fachkundigem Auge Zentimeter für Zentimeter geprüft. Eine Nulltoleranz-Politik für Fehler garantiert die höchste Qualität jeder einzelnen Stoffbahn. Kleinste Druckabweichungen bekommen eine Markierung, nichts entgeht den Argusaugen der Prüfer.

Die Näherei von Christian Fischbacher

Vom Zuschnitt bis zum letzten Knopfloch

Jetzt geht es ans Nähen! Über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen dafür täglich Hand an. Sie produzieren ungefähr 4.000 Teile pro Woche. Mit geschickten Fingern säumen sie, nähen Knopfleisten und Seitennähte. Das Fertigen der Knopflöcher und das Annähen der Knöpfe sind Präzisionsarbeiten an Spezialmaschinen.



In kleinen Chargen bekommt jedes einzelne Leintuch, jeder Kissen- und Bettüberzug seine Form. Näherinnen und Näher legen grossen Wert auf die Details, die bei der Verarbeitung den Unterschied ausmachen. Natürlich darf die rechteckige Etikette von Christian Fischbacher am Rand nicht fehlen. Sie ist festgesteppt und bezeugt, dass es sich hier um wunderbare Stoffe aus feinster Verarbeitung mit edlem Design handelt.

Die Qualitätsgarantie von Christian Fischbacher

Wenn jede Naht sitzt, kommt die letzte Qualitätskontrolle. Keine Knitterfalten sind bei der Verpackung erlaubt, alles wird nochmals peinlich genau gebügelt. Dann wartet die frisch genähte Bettwäsche darauf, bald von Ihnen geliebt zu werden.



Die Bettwäsche von Christian Fischbacher ist OEKO-TEX® STANDARD 100 zertifiziert. Das bedeutet, dass alle Bestandteile des Produkts frei von Schadstoffen und gesundheitlich unbedenklich sind. Das gilt auch für Knöpfe, Fäden und Reissverschlüsse, bis zur letzten Faser. Mit diesem Wissen können Sie besonders gut schlafen.